Kieler SGS-Gold an Frankreich und Großbritannien

Mit einem Sieg im finalen Medaillenrennen der Kieler Woche holten die Briten Martin Wrigley und Bettine Harris am Sonntag (29. Juni) 470er-Gold. Beste Deutsche wurden Theresa Löffler und Christopher Hoerr (Lausanne/Röthenbach) als Fünfte. In der zweiten olympischen Disziplin Nacra 17 – ohne einheimische Finalteilnehmer – gewannen Tim Mourniac/Aloise Retornaz aus Frankreich vor John Gimson/Anna Burnet (Großbritannien). Am Nachmittag wurden die Sieger und Platzierten in neun internationalen Klassen geehrt. Damit ging die Kieler Woche Regatta nach mehr als 350 Segelwettfahrten von rund 1.500 Booten aus 65 Nationen erfolgreich zu Ende.
Mit perfekten Segelbedingungen bei frischem Westwind und den Finals in den olympischen Mixed-Disziplinen feierte die Kieler Woche einen großartigen sportlichen Abschluss. Die international besetzten Podien im 470er und Nacra17 spiegelten den hohen Stellenwert im Rahmen des neu geschaffenen Sailing Grand Slams wider. Die Medaillen teilten sich Großbritannien, Frankreich, Spanien, Portugal und Australien.
Die Briten Wrigley/Harris hielten die aktuellen spanischen Weltmeister Jordi Xammar Hernandez/Marta Cardona Alcantara sowie die portugiesische Crew Diego Costa/Carolina Joao im Finale in souveräner Manier auf Distanz. „Zum Abschluss war es noch mal ein superspannend. Erst in der zweiten Runde konnten wir die Führung übernehmen und dann auch verteidigen“, berichtete Bettine Harris von einem wechselvollen Medaillenrennen. „Dieser Sieg bedeutet eine Menge für uns nach einer bisher bereits großartigen Saison. Die amtierenden Weltmeister zu schlagen, ist ein tolles Gefühl“, sagte die WM-Dritte.
Nach einem dritten Platz im Medal Race freuten sich Therese Löffler und Christopher Hoerr über Gesamtrang fünf, zwei besser als am Vortag. „Heute hatten wir ein gutes Rennen; aber insgesamt war die Woche für uns durchwachsen“, so die Steuerfrau. Jetzt freut sich die Crew auf vier Wochen Pause. „Dann steigen wir mit den Briten wieder in ein gemeinsames Training in England ein.“ Als zweitbeste deutsche Mannschaft landeten Malte Winkel/Paula Schütze (Kiel/Schwerin) nach einem vierten Platz im Finale auf dem neunten Gesamtrang.
Ein dickes Lob für die Kieler Woche gab es von den WM-Siegern: „Wir sind sehr happy, hier gewesen zu sein. Es ist eines der besten Events der Welt, ein Super-Wettkampf, gut organisiert. Und du musst ein sehr guter Segler sein, um hier erfolgreich zu sein. Genau das macht es so cool.“
Mit zunehmenden Winddruck wurde das Finale der Nacra-17-Katamarane zu einem heißen Ritt über die Wellen, das allerdings ohne deutsche Beteiligung ausgetragen wurden. An Spannung mangelte es indes nicht, denn die Crews kämpften dagegen, im ruppigen Wind nicht vom bockenden Sportgerät abgeworfen zu werfen. Kurz vor dem Ziel hätte es fast die in Führung liegenden Australier Brin Liddell/Rhiannan Brown erwischt. Aber das Team aus Downunder vermied einen Überschlag, sicherte sich somit den Sieg im Medal Race und damit Gesamtrang drei. Den Franzosen Mourniac/Retornaz reichte Platz zwei im Finale, um das Gold gegen die Olympiazweiten von Tokio, Gimson/Burnet abzusichern.
Hinweis an die Redaktionen
Im Laufe des Nachmittags erhalten sie eine längere Zusammenfassung und aktuelle Bilder vom Abschlusstag der Kieler Woche Regatta.